
Was darf’s sein? Drei wesentliche Trends im 2023-er Einzelhandel
Individualität ist Trumpf – das gilt auch im Einzelhandel immer mehr. Denn die Kundinnen und Kunden wissen Angebote und Produkte zu schätzen, die ihren persönlichen Wünschen und Bedürfnissen entsprechen. Außerdem dürfen Komfort und Spannung nicht fehlen. Was bedeutet das für die Einzelhändlerinnen und -händler und die Gestaltung ihrer Geschäfte sowie die ihrer Verkaufskanäle? Hier drei wesentliche Ideen aus dem Jahr 2023 dazu, die sicherlich auch in den nächsten Jahren interessant bleiben dürften.
Transparente Values und aufregende Third-Place-Events
In den vergangenen Jahren hat sich herausgestellt, dass sich Kundinnen und Kunden immer mehr für die Values, welche sich hinter bestimmten Marken und den mit ihnen verbundenen Produkten verbergen, interessieren. Gerade Jüngere aus der Generation Z wollen wissen, wie es etwa um die soziale Fairness bei der Herstellung der Produkte bestellt ist. Erst dann entscheiden sie sich – für die Artikel, die zu ihrem eigenen Lebensgefühl und ihren Wertvorstellungen passen. Das bedeutet für den Einzelhandel, dass die eigene Corporate Identity und ihre offensive Präsentation immer wichtiger wird. Ein Fokus-Stichwort dabei: Nachhaltigkeit. Und die am besten überall, also dürfen auch bei der Ladeneinrichtung Regale aus regenerativen Materialien nicht fehlen.
Indes: Es sollten nicht nur die inneren Werte des Unternehmens stimmen. Das Einkaufen soll gleichzeitig zum Event an einem „Third Place“ werden. So könnte etwa eine Modeboutique eine Präsentation veranstalten und ihre Regalsysteme für Ladeneinrichtungen als Kulisse nutzen. Um nur ein Beispiel zu nennen. Ergänzend bieten sich für den Onlinekauf unter anderem Online-Meetings mit anderen Expertinnen und Experten an, die Fragen zu bestimmten Produkten beantworten oder ergänzende Tipps und Anregungen geben. So können alle von überall aus teilnehmen. Ein gutes Stichwort …
Omnichannel: alle Verkaufskanäle auf einen Blick
Das Online-Shopping liegt definitiv im Trend, dennoch begeistern sich viele Menschen auch immer noch für den Bummel durch ein Ladengeschäft. Was wäre da logischer, als beide Ansätze miteinander zu verbinden? Und zwar auf eine Art und Weise, die die Übergänge fließend werden lässt – mithilfe des Omnichannels. Wie die Bezeichnung bereits verrät, können sich Kundinnen und Kunden so jederzeit mit dem Angebot des Einzelhandelsgeschäfts auseinandersetzen. Sei es, dass sie bei einem Picknick in einem Garten der Region eine spontane Kaufidee haben oder sie diese stattdessen in der direkten Umgebung des Ladens trifft.
Wesentlich für das Gelingen dieses Projekts ist jedoch, dass die Vernetzung zwischen Marketing, Kundenservice und Vertrieb stimmt und alle Stellen immer darüber informiert sind, was zu welchem Zeitpunkt des Verkaufsprozesses und der Kundenkommunikation abgelaufen ist. Grundvoraussetzung dafür wiederum ist, dass sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alle Systeme und die darauf abgespeicherten Daten nutzen können und dass auch potenzielle Käuferinnen und Käufer zu jedem Zeitpunkt mithilfe verschiedener Geräte Zugriff auf alle für sie relevanten Informationen haben.
Eine unterhaltsame Mischung: Infotainment und Social Commerce
Wer als Einzelhändler oder Einzelhändlerin kompetent im Umgang mit sozialen Medien ist, profitiert davon, speziell im Hinblick auf die eigenen Verkaufszahlen. Jedenfalls dann, wenn man die entsprechenden Kanäle auch für den Verkauf der eigenen Produkte nutzt. Diese Erkenntnis wurde bereits 2019 in einer Forbes-Studie mit dem Titel „The New Rules of Retail: How Today’s Leaders Are Meeting — and Exceeding — Customer Expectations“ festgehalten. Wesentliche Erkenntnisse daraus:
Merke also: Es lohnt sich offenbar, auch online eine enge Beziehung zum Kunden zu pflegen und dort Informationen auszutauschen, eine Plattform für Feedbacks und Fragen einzurichten und auf unterschiedlichen Kanälen wie TikTok oder Instagram jeweils eigene, unterschiedliche Inhalte zu posten. So werden schnell viele Personen erreicht – und werden ihrem Wunsch nach weiteren Informationen ganz bestimmt nicht untreu, bleiben also längerfristig an einer Marke und/oder einem Produkt interessiert. Speziell dann, wenn sie den Eindruck haben, dass die (Audio- und/oder Video-) Botschaften an sie persönlich adressiert sind.
